Mit einem Käfig/Gehege, Einstreu und Futter sind zwar die elementaren Grundbedürfnisse des Kaninchens gedeckt, doch wer sich zum ersten Mal ein oder am besten zwei Kaninchen kauft, sollte auch an einige andere Dinge denke, die zur Grundausstattung des kuscheligen Mitbewohners gehören sollten. Diese Checkliste hilft:

Eine Bürste für das Kaninchenfell

Dass Langhaar-Kaninchen mehr Pflege benötigen als Kurzhaar-Kaninchen liegt auf der Hand. Es gilt jedoch ausnahmslos für alle Kaninchenrassen, dass ihr Fell ab und zu gebürstet werden sollte, vor allem während des Fellwechsels. Im Handel werden spezielle Kaninchenbürsten oder Kleintierbürsten zu diesem Zweck angeboten, die jeder im Haus haben sollte. Allerdings sollte es sich um eine Bürste mit weichen Borsten handeln – starre Borsten oder gar Metallzacken können das Tier verletzen! Bei langhaarigen Kaninchenrassen gehört auch eine kleine Schere dazu, um Knoten und Verfilzungen sanft entfernen zu können.

Die Krallenschere

Da die Krallen der Kaninchen permanent wachsen, müssen sie ab und zu mit einer Krallenschere gestutzt werden. Kaninchen-Neulinge sollten dies die ersten Male beim Tierarzt machen lassen und gut zusehen, wie es funktioniert. Später können die Krallen dann zuhause mit einer speziellen Krallenschere geschnitten werden. Dabei ist Fingerspitzengefühl gefragt: Auf keinen Fall dürfen die Krallen zu stark geschnitten werden, da sonst Adern verletzt werden!

Kaninchen-Hausapotheke

Eines vorweg: Medikamente für das Kaninchen sollten generell nur nach Rücksprache mit dem Tierarzt gekauft werden – und am besten direkt bei ihm. Dies gilt z.B. für Mittel wie Critical Care oder Herbi Care Plus, die Kaninchen als Päppelfutter verabreicht werden, wenn es nichts fressen mag. Hier sollte der Tierarzt natürlich zuerst herausfinden, warum das Tier eigentlich nicht fressen mag.

Leichte Mittel gegen Verdauungsstörungen, unter denen Kaninchen leider recht häufig leiden, können ab und zu auch direkt verabreicht werden, zum Beispiel Colosan.

Beim Fellwechsel werden vielfach spezielle Futterzusätze empfohlen, die dem Tier diese schwere Zeit erleichern sollen. Auch hier gilt: Erst einmal Rücksprache mit dem Tierarzt halten. Stimmt dieser zu, können Futterzusätze wie die Nager-Maltpaste oder Bezopet dann auch zuhause aufbewahrt und beim nächsten Fellwechsel wieder eingesetzt werden.

Klinofix für angenehmen Duft

Die Kombination aus nicht mehr ganz frischem Gemüse, Urin und Kaninchenkot sorgt leider ab und zu für einen sehr unangenehmen Geruch. Leben die Kaninchen in einem eigenen Gehege im Freien stört dies nicht, doch bei Kaninchen, die in der eigenen Wohnung mit ihren Menschen zusammenleben, können die Gerüche zum Problem werden. Auf keinen Fall sollten Kaninchenhalter dann „Raumdüfte“ (wie die allgegenwärtigen Duftbäume fürs Auto) an den Käfig hängen, denn Kaninchen haben empfindliche Nasen und leiden unter dem intensiven Duft, dem sie den ganzen Tag ausgesetzt sind. Stattdessen kann Klinofix verwendet werden, ein Pulver das in die „Kloecken“ des Käfigs gestreut wird und den übelriechenden Ammoniak bindet.