Kaninchen haben einen empfindlichen Magen und können leicht an Magen-Darm-Problemen erkranken. Die ideale Ernährung orientiert sich an dem, was Wildkaninchen auch in der Natur zu fressen bekommen: Gras und Heu, Blätter, Zweige und auch wildes Gemüse. Da der Magen des Kaninchens das gefressene Futter nicht von alleine „weitertransportiert“ in den Darm, müssen Kaninchen den ganzen Tag immer wieder fressen, damit das, was neu von oben reinkommt, das bereits gefressene Futter weiter in den Darm schiebt (und schließlich hinaus). Kaninchen sollten daher immer etwas Heu zu knabbern haben und mehrmals täglich frisches Grünzeug bekommen. Auch sollten immer einige Äste oder Zweige im Käfig sein, da die Zähne des Kaninchens permanent wachsen und abgerieben werden müssen.

Die Grundnahrungsmittel des Kaninchens

Eine frische Wiese macht das Kaninchen glücklich. Wenn es nicht den ganzen Tag im Freien sein darf oder gar kein Garten zur Verfügung steht, sollte der Besitzer ab und zu entsprechendes Grünzeug pflücken gehen. Ideal sind Wiesenkräuter wie Löwenzahn, Kamille und Kohldistel, Blätter und Zweige von Bäumen und auch Gänseblümchen, Sonnenblumen und Gras an sich. Wer mag, kann auch das Grünzeug vom eigenen Gemüse verfüttern, zum Beispiel die Blätter von Kohlrabi oder das Grünzeug der Möhren, doch wenn es sich nicht um Gemüse aus dem eigenen Garten handelt, muss es unbedingt gut gewaschen werden.

Ergänzend zum frischen Grünfutter wird den Kaninchen Heu angeboten. Durch das langsame Zermahlen des Heu werden die Backenzähne des Kaninchens abgerieben und bietet ihnen stundenlange Beschäftigung. Wenn das Tier Heu scheinbar verweigert, lohnt es sich, unterschiedliche Heu-Mischungen zu probieren.

Gemüse und Obst

Das Kaninchen sollte jeden Tag ein Stück frisches Gemüse oder Obst gereicht bekommen, dass das Tier mit Vitaminen und Flüssigkeit versorgt. Gemüse ist dabei vorzuziehen, da Obst Fruchtzucker enthält und beim Kaninchen Durchfall oder andere Magenprobleme auslösen kann. Gute Gemüsearten für Kaninchen sind Sellerie, Rüben, Kohlrabi (geschält), Grünkohl, Blumenkohl oder Brokkoli. Am besten werden mehrmals täglich kleine Portionen gereicht, damit sich das Kaninchen nicht am Kohl überfrisst und Blähungen bekommt. Das gleiche gilt auch für Salate. Der für Menschen gesunde Spinat bekommt dem Kaninchen dagegen nicht gut und sollte nicht gefüttert werden. Obst sollte eher sparsam eingesetzt und als Leckerei behandelt werden. Dann eignen sich zum Beispiel einzelne Erdbeeren, Weintrauben und Apfelstückchen.

Trockenfutter aus dem Handel

„Kaninchenfutter“ aus dem Handel ist in der Regel zu fettig und zu zuckrig. Im Grunde kann darauf ganz verzichtet werden, doch zumindest sollte es nur ab und zu ergänzend gegeben werden. Als Faustregel gilt „Ein Teelöffel Trockenfutter pro Kilo Gewicht“. Das gleiche gilt für „Leckerlis“ aus dem Handel wie Joghurtdrops oder Knabberstangen. Über eine Erdbeere oder frischen Löwenzahn freut sich das Kaninchen mehr!